16. September 2014 - bei den Albrechts

mit Jessica, Katja, Kristiina, Helmut, Raphael, René, Stephan, Volker

In der Bibel stehen spannende und lesenswerte Geschichten. Eine besonders lange Geschichte ist die von Moses und dem Auszug aus Ägypten. Wir fingen in diesem Hauskreis an, einige ausgewählte Highlights daraus zu lesen, und werden dies sicherlich in den nächsten Wochen fortsetzen. Was uns in 2. Mose 1-4 auffiel:

Gut 400 Jahre zuvor siedelten Josef und Co. mit nur rund 70 Leute in Ägypten an. Gott segnete das Volk dermaßen, dass die Ägypter Angst bekamen, dass Israel zu mächtig wird (2. Mose 1). Blättert man einige Kapitel weiter, wird man feststellen, dass diese Sorge nicht ganz unbegründet war: In den 450 Jahren Exil wuchst das Volk auf 600.000 Männer an! Das heißt zusammen mit Frauen und Kindern siedelten vielleicht etwa 1,8 Millionen Israeliten in Ägypten. Die große Zahl überrascht, ist aber rechnerisch durchaus möglich, wenn jede Frau etwa 4 Kinder bekommt. Folge dieses großen Segens ist nun allerdings, dass der ägyptische Pharao beginnt, Israel als Sklaven zu unterdrücken und die Söhne Israels töten will. So dich liegen Segen und Leiden beieinander.

Moses entkommt bekanntermaßen dank des trickreichens Verhaltens seiner Mutter diesem Terror. Er wächst im Hause des Pharaos auf. Als er jedoch im Affekt einen Ägypter erschlägt, muss Moses  ins Land Midian fliehen (2. Mose 2). Er findet dort eine Frau und bekommt ein Kind. Hier wäre also Gelegenheit für ein Happy End. Aber die Geschichte geht erst richtig los.

Als Moses schon 80 Jahre alt war (insgesamt wurde er 120), begegnet ihm Gott im brennenden Dornbusch. Gott beruft Moses, das Volk Israel aus dem Elend in Ägypten heraus und ins Land Kanaan hineinzuführen (2. Mose 3). Mose ist sehr skeptisch, doch Gott gibt Moses starke Zeichen mit auf den Weg. Einen Stock kann Mose zu einer Schlange werden lassen (und umgekehrt), und sein Arm kann er in Aussatz verwandeln (und umgekehrt). Gott zeigt damit, dass er stärker ist als alle Ängste und Gefahren. Halbwegs überzeugt macht sich Moses auf den Weg nach Ägypten.

Seltsam das Geschehen in 2. Mose 4. Gott wollte Moses töten, doch Moses‘ Ehefrau Zippora rettet die Situation, indem sie ihren Sohn beschneidet und die Vorhaut an Moses hält. Es kann nur vermutet werden, warum Gott Moses töten wollte. Vielleicht bekam Moses doch wieder Zweifel oder war ungehorsam. Es zeigt aber, dass auch die geistlichen Führer einen schmalen Grat gehen – und vielleicht dringend unser Gebet und unsere Unterstützung brauchen.

Keine Kommentare: